Let’s get wet – Tauchen in Amed & Nusa Lembongan (1)

12.-24.07.2016 ::
Pura Besakih

Auf dem Weg nach Amed stoppten wir am Fusse des Vulkans Gunung Agung beim „Muttertempel“ aller balinesischen Tempel, dem Pura Besakih. Unser neuer Fahrer Wayan (der  zweite in Folge) impfte uns noch schnell was die leider mittlerweile üblichen „Abzock-Methoden“ anging und so konnten wir nach ein paar Diskussionen ohne Führer (sonst 20 US-Dollar) und mit einem geliehenen Sarong den Eingang passieren und den Tempel bzw. die Tempel – denn die Gesamtanlage besteht aus 200 Gebäuden – auf eigene Faust erkunden.
Da im Hauptbereich gerade eine Zeremonie zugange war, mussten wir den Bereich zwar aussparen, aber auch so war der Besuch wieder einmal beeindruckend.

Amed

In Amed angekommen, besuchten wir mit Liselotte und David erst mal zwei alte Bekannte. Die Zwei hatten bei unserem letzten Besuch 2012 kurz zuvor die Geria Giri Shanti Bungalows mit dazu gehörigem Tauchladen übernommen und seitdem 3-mal in Folge (!) den TripAdvisor Travellers’ Choice Award (2014-16) abgeräumt. Liselotte begrüsste uns mit all ihrer einnehmenden herzlichen Art und reichte uns einen ihrer leckeren Ice-Cappuccino die es damals leider noch nicht gab. Also gut dass wir wieder gekommen sind
Während sich Amed damals noch im Dornröschenschlaf befunden hat, ist es nun endgültig erwacht. Die Bootsanlegestelle im Ort für die sehr beliebten Gili-Inseln (T, Air und Meno) hat dazu bestimmt ihren Teil beigesteuert. So haben sich mittlerweile viele weitere Tauchschulen und Unterkünfte bzw. kleine familiengeführte Restaurants – sogenannte Warungs – an den schwarzen Strand dazugesellt.
Markus hat sich im Vorfeld schon für den Advanced Open Water (AOWD) Tauchschein angemeldet und für Sandra und mich sollten mit David und den Adventure Divers ein paar weitere Tauchgänge in unserem Log-Buch dazu kommen.

Nach vier Nächten in Amed und einem zertifizierten Markus ging es im strömenden Regen mit unserem neuen Fahrer (ebenfalls Wayan (!)) Richtung Sanur um dort das Local-Speed-Boat auf die Nachbarinsel Nusa Lembongan zu bekommen. Wir hatten Glück dass die 30 Minuten Überfahrt regenfrei gewesen sind, sonst hätten wir unsere Klamotten wieder trocknen müssen. So konnten Markus und ich bei ordentlich Wellengang Wetten abschließen, welcher der Chinesen als Nächster über die Reling kotzt. Wir wurden nicht enttäuscht.

Die verlorene Flosse

Den ersten Tauchgang als frisch gebackener Advanced Diver sollte Markus dann zusammen mit mir auf Nusa Lembongan machen. Also erst mal gleich bei den Legend Divers für den zweiten Tag auf der Insel eingeschrieben um mal zu schauen, was der Markus so gelernt hat. Was wir nicht wussten, dass der Name Programm wird und wir am Ende selbst zu unserer eigenen Legende werden würden.
Jessi, die sympathische Tauchlehrerin aus Malaysia erklärte uns, dass aufgrund des Wetters (Wellen) derzeit nur die nördlichen Tauchspots angefahren werden und somit der Manta Point, der im Süden liegt, noch auf uns warten muss. Im Norden, das kannte ich noch vom letzten Mal, ist immer mit Strömung zu rechnen und somit war Drift-Diving angesagt. Drift-Dive bedeutet hier, man schmeisst sich ins Wasser, was wie wir feststellen mussten mit gerade mal 23 Grad (normal 29 Grad) arschkalt war, und wird an den Korallen und Fischen wie bei einem Film beim Vorspulen je nach Strömung mit 2x, 4x oder x-Facher Geschwindigkeit vorbei gespült. Das klingt nach jeder Menge Spaß und den hatten wir auch Markus und ich machten u.a. den fliegenden Buddha und sonst noch jede Menge Unsinn unter Wasser. FUN-Dive wurde eben groß geschrieben und das lag nicht an unserem chinesischen Tauch-Buddy Tina, die mit einer roten Rentiere-Tauchmütze ihren Teil u.a. dazu beigetragen hat.
Von jetzt auf gleich suchte Jessi den Augenkontakt zu jedem von uns und signalisierte uns, dass wir uns pronto an den Korallen festhalten sollen. Das macht man sonst auf keinen Fall! Grund war ein aufkommender Unterwassersturm. Während ich schon ordentlich Geschwindigkeit drauf hatte und es somit schwierig war etwas Passendes zum Greifen zu finden, fing mich Markus, der bereits eine „Ankerstelle“ gefunden hatte, ab. Auch wenn er sich dabei die Fingerkuppen an den scharfen Korallen aufgeschnitten hat. So lagen wir wie im Schützengraben. Schulter an Schulter so flach wie möglich auf dem Korallenriff und flatterten wie zwei Fahnen im Wind.

Jessi gab von vorne noch weitere Anweisungen und ging genau wie wir davon aus, dass es genauso schnell aufhören wird, wie es angefangen hat. Markus und ich lagen ungeschützt auf dem Riff und hatten nach 10 min Schwierigkeiten uns in der noch stärker gewordenen Strömung weiter festzuhalten. Also gab Jessi, die genau wie Tina etwas geschützt hinter einer großen Koralle lag, die Anweisung, dass wir auf drei loslassen sollen, um von 16m Tiefe den direkten Aufstieg zu machen. Emergency-Exit!
3 – 2 – 1 auf geht’s. Markus wurde bei diesem Manöver direkt eine Flosse weggerissen, die jetzt wohl in den Tiefen des Meeres liegt. Aber der Plan ging auf und somit waren wir zwar ohne Safety-Stopp, dafür aber alle wohlbehalten an der Wasseroberfläche angekommen! Was ein Spaß! Die Chinesin hat gleich gesagt „nochmal“. Wir mussten erst mal unsere Wunden verarzten, habe ich mir an den scharfen Korallen Schnitte am Unterarm zugezogen.

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Beste Reisezeit

Die Monate Juli bis August sind die besten Reisemonate für Bali etwas über 30 Grad, 7-8 Sonnenstunden und max. 2-3 Regentage im Monat.

Bei unserer Roller-Tour zum Mt. Batur hatten wir den Regenschauer noch als „das kann in den Bergen mal passieren“ abgetan, erlebten dann aber ab dem Morgen (Samstag) wo wir in Amed losgefahren sind bis Mittwoch auf  Nusa Lembongan (5 Tage) jeden Tag Regen. Das angenehme im Paradies ist, dass es immer noch angenehme 28 Grad hat und bei einem guten Buch und einem Glas Wein ist alles halb so schlimm :-). Wie heißt es so schön: „Nach Regen kommt immer Sonnenschein!“.

Lest im zweiten Teil von unserer Zeit auf Nusa Lembongan wie San weggespült wird und wen wir wieder getroffen haben.

Neue Bilder sind online, es war sehr schwer mich zu entscheiden.

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