Los Wochos – die Besucherwochen auf Bali

Tauchen auf Nusa, L, Roadtrip, ein Hochzeitsantrag, CrossFit Event, unsere erste eigene Pool Party und jede Menge Besuch aus Deutschland von tollen Menschen.

Wieder einmal waren 6 Wochen auf Bali viel zu kurz, aber nach den dramatischen Entwicklungen sind wir auch etwas froh dass es erst mal weitergeht.

Simone, Tarek, Dani, Leonie, Mario, Jan N., Matze, Caro, Kathi, Jan S., Alex, Miriam und Luc (hoffe ich habe niemanden vergessen) – was sich liest, wie die Namen auf meinem Abschluss Klassenfoto in der Schule, sind die Namen unserer Besucher in den letzten 6 Wochen. Verrückt! Eine spannende und lustige Zeit wartete auf uns, besonders für Sandra, da sie für die Reiseroute und Buchung für einige der Besucher zuständig war. Jan S. hatte sie sogar gebeten, sich um die Organisation seines Heiratsantrag zu kümmern. Die Tage sind nur so verflogen.

Los Wochos

Nachdem wir von dem fantastischen Roller-Roadtrip aus Zentral Balizurückkehrten und Dani und Leonie verabschiedeten, machten Simone und Tarek den Auftakt der Besucherwochen. Wie heißt das doch gleich bei McDonalds „Los Wochos“, oder so ähnlich. Die Zwei kennen wir eigentlich nur durch ein spontanes Abendessen bei Freunden (Dank den JuRobs) aus Frankfurt, in das wir irgendwie reingeraten sind. Wir verstanden uns mit ihnen auf Anhieb gut, daher war es sehr schön, die Zwei nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu treffen. Es gab viel zu erzählen.

Dann startete das große Feuerwerk des Routings über die Insel. Ich holte Jan am Flughafen mit dem Roller ab, Sandra war zur gleichen Zeit mit Vu (ihr xfittravelKunde) im Taxi auf dem Weg zu Mario, der Tags zuvor angekommen war, um ihn unterwegs einzusammeln, so dass wir uns, wenn alles gut ging, am Pier in Sanur wieder treffen sollten, um das Boot nach Nusa Lembongan zu bekommen. Der 5er Trupp um Kathi und Jan sollte tags drauf das gleiche Boot nehmen, so dass wir ein großes Wiedersehen auf Nusa L. Feiern wollten.

Gemischte Gefühle

Jan N. war schon ganz heiß darauf endlich wieder mal Tauchen zu gehen und so nutzte auch Sandra die Gelegenheit nach fast 2 Jahren sich die Unterwasserwelt mal wieder anzuschauen. Mit Balis Nachbarinsel Nusa Lembongan verbinden mich ja mittlerweile gemischte Gefühle. Mit Markus überstand ich während der Weltreise im Juni 2016 dort den Unterwasser-Sturm, wo ihm unter anderem eine Flosse vom Fuß gerissen wurde, die bestimmt noch in den Tiefen des Ozeans liegt und wartet, geborgen zu werden, und letzten Oktober hatte ich bei einem sensationellen Tauchtag erst das Glück Mantas zu sehen und wenig später auch noch die begehrten Mola-Mola (Mondfische), die für mich immer noch aussehen wie überdimensionale Frisbees, eben nur mit um die 2,5t Gewicht.

Diesmal sollte alles viel ruhiger ablaufen so standen ein paar tolle Tauchgänge mit den Blue Corner Divers ohne Zwischenfälle für uns drei auf dem Programm, allerdings auch leider ohne Mantas und Mola-Molas.

Überraschung

Sandra überraschte Kathi, Jan S., Miri, Luc und Alex kurz nachdem diese auf die Insel übergesetzt hatten, während Mario, Jan N. und ich uns den Roller schnappten, um eine Erkundungstour über die Insel zu machen. Sehr weit wären wir beinahe nicht gekommen, denn mir platzte während der Fahrt direkt der Reifen, so dass die Maschine ins Schlingern geriet und ich irgendwie reaktionsschnell mit einem  Brems-/Lenkmanöver Schlimmeres verhindern konnte – außer ein paar Kratzern am Roller. Gott sei Dank, denn sonst hätten wir die gigantisch großen Wellen, die im Süden auf die Insel zurollen, nicht anschauen können und auch den traumhaften Sonnenuntergang hätten wir mit Sicherheit verpasst. Überhaupt war jeder der Sonnenuntergänge malerisch schön, was bestimmt auch an der Kulisse liegt. Der Blick über das Meer rüber nach Balis zum Vulkan Mount Agung, ist majestätisch. Das in Verbindung mit den lokalen Fischern, die trotz des zunehmenden Tourismus auf der Insel immer noch traditionell zum Sonnenuntergang auf Fischfang gehen, damit es abends noch etwas zum Reis dazu gibt, gibt ein tolles Bild ab.

Unser Kurzurlaub von Bali ging viel zu schnell vorbei, wie es immer mit Urlauben so ist,  und auf uns wartete wieder die Arbeit.

Die Rückkehr

Zurück in Canggu warteten bereits Matze und Caro auf uns. Mit den Zwein verbrachten wir dann eine tolle Restwoche und schleiften sie durch all unsere Lieblingsläden (mittlerweile ganz schön viele) und tauschten unserer Baliwissen, was größer ist, als wir manchmal selbst denken, mit ihnen aus. Sie saugten alles wie ein Schwamm auf, um anschließend Fine-Tuning an ihrer Route vorzunehmen. Da es so viel zu Sehen und Erleben gibt, haben es die Zwei leider nicht noch mal nach Canggu geschafft, gerne hätten wir mit dem sympathischen und unkomplizierten Pärchen noch ein paar Tage verbracht.

Falscher 50iger

Sie waren noch nicht ganz Wwg, da meldete sich Mario zurück in Canggu. Mario hatte nach Nusa L. noch ein paar Tage auf der Nachbarinsel und dem upcoming Spot, Nusa Penida drangehängt, bevor er wieder mal nach Canggu kommen sollte. Mario ist für uns ein „falscher Fünfziger“. Wir lernten den fast 50-Jährigen letztes Jahr beim CrossFit kennen und verbrachten anschließend einige lustige Abend zusammen. Für ihn war damals schon klar, dass seine nächste Reise wieder nach Bali gehen muss, da es ihm so gut gefallen hatte und alles was er gerne mag, hier an einem Ort ist: Surfen, Yoga, CrossFit und leckeres Essen.

Rollertour – Teil 2

Jan N. stieß ebenfalls ein paar Tage später wieder zu uns, so dass mit dem anderen Jan und dem Rest der 5er Reisegruppe wieder komplett waren. Weil es so schön war, planten Mario, Jan N. und ich eine Fortsetzung unserer Roller-Tour. Ziel war es, ihnen diesmal die Schönheit Balis vor den Toren Canggu’s zu zeigen.

Vorbei an unendlich weiten Reisfeldern, ging es durch kleine Ortschaften, wo uns Menschen begegneten, die von all dem Trubel in Bali’s Süden noch völlig unberührt sind – wie schön. Weiter ging es zu einsamen Strände, wo es noch nicht mal eine einsame Bambushütte hin geschafft hat, mit Kindern, die überdimensionale Bali-Kites steigen ließen oder einfach im Wasser planschten, ohne sich von uns stören zu lassen. Immer wieder mussten wir anhalten, um ein Foto zu machen oder ein altes rostiges Fahrrad zu portraitieren Mit einem Reisbauern kamen wir ins Gespräch, der gerade dabei war die Reste seines Reisfelds abzubrennen, so dass wir die Zeit vergessen haben und so fast die letzten Sonnenstrahlen des Tages verpasst hätten, aber eben auch nur fast. Für den nächsten Tag sollten wir sie wieder benötigen, planten Sandra und ich unsere erste Pool Party in unserer Villa.

Plitsch platsch

Den Gedanken hatten wir schon lange, aber irgendwie hat es immer nicht gepasst. Aber wenn schon mal so viel Besuch da ist, gibt es wohl keinen besseren Grund, um eine Pool Party zu schmeißen. Daher haben wir auch noch unsere Freunde von Bali eingeladen und machten uns ein lustigen Abend mit Planschen im Pool.

Die Reste der Pool Party waren gerade rechtzeitig beseitigt, da ging es schon zum Crossfit Fortitude, wo ein speziell Event-Workout von Northern Spirit auf uns warten sollte. Jamie, eine der drei Besitzerinnen aus Singapur war schon voll im Streß, kein Wunder war die Bude gerammelt voll. Bei uns hatte sich neben Jan N. und Mario noch Kathi, Jan S. und Vu zur Feier des Tages angeschlossen, somit bildeten wir schon zwei der zehn 3er-Teams. Auf uns warteten ein 1,5 Stunden schweißtreibendes und abwechselungsreiches Programm.

Antrag gestellt

Schon Wochen vor Abflug kontaktierte uns Jan S., da er sich dazu entschieden hatte seiner Kathi nach 6 Jahren einen Heiratsantrag zu machen und sich kein besseren Ort dafür vorstellen konnte, als auf ihrer Trauminsel Bali.

So entstand die Idee, dass ich die Zwei unter dem Vorwand eines Couple Fotoshootings in die tolle Hotelanlage des Plataran Canggu Bali Resort & Spa (Link zum Hotel) entführen sollte und Jan dann während des Shootings den Antrag macht, während ich noch einen möglichen nächsten Spot prüfen wollte. Gesagt, getan.

Schon Tage vorher liefen bei Sandra die Planungen auf Hochtouren: Deko, Ablauf-besprechungen, 3-Gänge Dinner und Vorab-Check im Hotel, sollten die frisch Verlobten die anschließende Nacht dort verbringen. Alles sollte perfekt sein.

So hatten wir das Glück, diesen tollen Augenblick mit den Beiden zu teilen, auch wenn ich wie ein Paparazzi im Gebüsch wartete, bis Kathi endlich JA sagte. Bis dahin waren wir mindestens genauso aufgeregt wie Jan.

Abschied

Bei so viel Besuch blieb leider auch das Abschied nehmen nicht aus. Es war sehr schön, auch mal wieder alt bekannte Gesichter um uns herum zu haben. Dass sich die Leute auch ohne uns gut verstanden, machte die Sache für uns noch unkomplizierter.

Wir mussten allerdings nicht nur unserem Deutschlandbesuch auf Wiedersehen sagen, die wir hoffentlich in wenigen Wochen während unseres Deutschlandaufenthaltes alle wiedersehen werden, sondern auch unseren Freunden auf Bali. Da es derzeit noch unklar ist, wie es nach Deutschland weitergeht, konnten wir ihnen noch nicht mal ein Wiedersehensdatum nennen.

Beigeschmack

Leider muss man auch sagen, dass unser einst so schöner Ort Canggu durch den explosionsartigen Ausbau deutlich an Charme verloren hat, und die nun für Bali typischen Probleme zum Vorschein kommen. Da Canggu immer noch Bali’s größte Baustelle ist und fast täglich neue Reisfelder zu Baugrundstücke erschlossen werden, die wiederum zu Unterkünften oder Restaurants werden, stellt sich für uns die Frage, ob wir dort in der Hauptsaison wirklich sein wollen. In den letzten Tagen und Wochen sind uns leider schon zu viele Begegnungen mit Touristen-Muster-Exemplaren widerfahren, die wir definitiv nicht vermissen werden.

Für uns geht es vor unserem Deutschlandbesuch im Juni/Juli weiter nach Seoul, auf was wir uns schon sehr freuen und es kaum erwarten können zu sehen, was Südkoreas Hauptstadt für uns bereithält – Seoul mach dich bereit, wir kommen.

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Soju, Kimchi und Alpinaweiss – Seoul

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Roadtrip – Das andere Bali