Den Kannibalen auf der Spur – Südpazifik-Kreuzfahrt (1)

Was muss das für ein Gefühl gewesen sein, als Kapitän James Cook 1772–1775 mit seiner Besatzung auf der Endeavour in die Südsee stach und zum ersten Mal Land in Sicht war? Wäre eine Zeitreise möglich, würde ich mich gerne auf sein Schiff beamen, um den Moment des ersten Landgangs miterleben zu können.

19.02.-03.03.2023

Mit unserer Kreuzfahrt auf der Carnival Luminosa begeben wir uns auf eine ähnliche Abenteuerreise. Wir sind auch zum ersten Mal im Südpazifik unterwegs. Unseren Notstopp auf Tahiti (Gestrandet – Horroranreise nach Neuseeland) mal außen vorgelassen. Außerdem sind wir zum ersten Mal auf einem Kreuzfahrtschiff und es wartet ebenfalls unser erster Landgang und weitere Überraschungen auf uns.

Doch bevor wir die Segel hissen, bzw. den Motor anwerfen konnten, mussten wir erstmal unsere Luminosa pünktlich erreichen.


Das Protokoll

14:00 Uhr - Ankunft am Flughafen in Adelaide für den Jetstar-Flug um 15:50 Uhr nach Brisbane

14:05 Uhr - Info, dass der Flug gecancelt wurde, quasi beim Luggage Drop-Versuch und gleichzeitiges Einreihen in die lange Warteschlange.

14:25 Uhr - Wir sind dran. Info vom Bodenpersonal an uns, dass der nächste Flug nach Brisbane erst am nächsten Nachmittag verfügbar ist. Zu spät für uns. Eigene Online-Recherchen zeigen uns jedoch weitere Flug-Optionen der Airline an. Darauf hat das Bodenpersonal laut deren Aussage keinen Zugriff. Wenn wir den Nachmittags-Flug nicht nehmen wollen, bekommen wir netterweise das Geld zurück. Die Differenz von fast 1.000 AUD (650 Euro on top!) für die Umbuchung zum nächsten Flieger allerdings nicht.

14:40 Uhr - Wir sehen uns gezwungen, den teuren Qantas-Flug zu buchen. Die eine oder andere Schock-Träne wird verdrückt.

14:50 Uhr - Für die Beweisführung geht San erneut zum Schalter, um den Refund zu bestätigen und sich den Namen des Mitarbeiters und die Bestätigung schriftlich geben zu lassen, dass sie uns trotz der anderen noch möglichen Flüge nur auf den nächsten Nachmittag umbuchen können.

15:05 Uhr - San, dem Herzinfarkt und/oder Heulkrampf nahe, winkt mich hektisch bei. Die Teamleiterin erklärte ihr, dass es plötzlich gar kein Problem sei uns auf einen Flug noch heute nach Sydney und am nächsten Morgen nach Brisbane umzubuchen. Die anderen Kollegen haben einen ordentlichen Fehler mit ihrer Aussage gemacht. Sie kann uns kostenlos umbuchen, wir hatten allerdings den teuren Qantas-Flug gerade gebucht.

15:40 Uhr - Nach 30 min in der Warteschleife bei Qantas, erfolgte die Bestätigung: Wir hatten Glück im Unglück und die super flexible Rate mit Stornierung 30 Minuten vorm Flug gebucht. Flug wurde nach dreimaliger Bestätigung kostenlos storniert.

15:45 Uhr - Umbuchung auf den Splitflug bei Jetstar. Bekamen für die Nacht in SYD noch ein Hotel von der Airline gestellt.

Wir hingen Stunden am Flughafen ab und informierten unser Airbnb in Brisbane,
dass wir nicht kommen, bezahlt war allerdings bereits
.

19:10 Uhr - Flieger sollte starten, war allerdings noch nicht mal da.

20:04 Uhr - Endlich im Flieger. Wir wollten gerade den Flugmodus am Handy anmachen. Bing: E-Mail von Jetstar. Der zweite Flug am nächsten Morgen von Sydney nach Brisbane wurde ebenfalls gecancelt.

20:04 Uhr - San fiel kurz alles aus dem Gesicht, um sich dann mit dem nächsten Wimpernschlag alle Flüge für den nächsten Morgen anzeigen zu lassen. Mein Handy schaffte in der gleichen Zeit gerade mal mich per FaceID freizuschalten, da hatte sie schon Ergebnisse zu präsentieren. Ein Flug mit Quantas, Preis etwa 100 Euro (150 AUD). Ok, das klingt nach einem Plan B, den wir buchen können, wenn wir gelandet sind. We’re now ready for Take-off.

22:00 Uhr - Landung in Sydney. Ich kümmere mich ums Gepäck, San um die Lösung der Herausforderung, dass wir bis zur Abfahrt vom Schiff rechtzeitig in Brisbane ankommen.

22:17 Uhr - Ich komme in der Schalterhalle an und sehe schon, dass San den Laden schmeißt. Sie holt alle anderen Reisenden ins Boot, die erst nach und nach eintreffen und hält sie auf dem aktuellen Stand, damit die einzige Airline-Mitarbeiterin ihren Job machen kann und nicht 100 mal das gleiche erzählen muss. Die Mitarbeiterin hatte allerdings andere Pläne und scheinbar keine Ahnung von Priorisierung. Sie organisierte erst mal für alle Anwesenden den Shuttle-Service zum Hotel. Vor allem für die zuletzt Gekommenen. Mir kam der Gedanke, dass heute der Tag ist, wo San abgeführt wird und ich sie bei der Polizei abholen darf.

22:35 Uhr - Da unser Plan B-Flug aufgrund eines Sturms über Sydney und vieler gestrichener Flüge nicht mehr 100 Euro, sondern plötzlich angenehme 1.000 Euro kostete, ging ich wieder nach unten, um zu prüfen ob wir noch ein Auto bekommen, um in der Nacht die 950 km selbst nach Brissi zu fahren. Es war kurz vor 23 Uhr und die üblichen Autovermieter hatten nur noch Autos, die wieder in SYD abgegeben werden mussten. Auch wenn die Stadt schön ist, keine Option für uns.

23:45 Uhr - Wieder am Schalter zurück, lag eine neue Lösung auf dem Tisch: Um 7:15 Uhr ging ein Flug an die Gold Coast, was südlich von Brisbane ist, um dann 1,5 Stunden mit einem extra für uns organisierten Shuttle-Bus nach Brisbane zum Flughafen zu kommen. Das klang für uns und die anderen 14 Mitreisenden plus Baby nach der besten Lösung. Der Großteil wollte mit uns aufs Schiff.

23:12 Uhr - Schnappten uns erst die zwei Kolumbianer, die seit 6 Jahren in Oz leben, um ein Taxi zum Hotel zu teilen, machten allerdings einen Kleinbus klar und sammelten den Rest unserer Cruise-Rentner-Gang ein. So brachte uns der Party-Bus ins Hotel.

0:23 Uhr - Wir fielen tot ins Bett. Knapp 3 Stunden bis der Wecker klingelte. Ohne über LOS zu gehen schlief ich ein. San konnte vor lauter Aufregung und aus Angst, die zwei Wecker zu überschlafen, nicht schlafen.

4:45 Uhr - Standen wieder am Hoteleingang, um auf den Bus zu warten, der uns zum ersten Step Richtung Ziel bringen soll. Das klappte schon mal. Der Flug war pünktlich und der Shuttle Bus stand tatsächlich am Airport und fuhr uns, nachdem San alle Reisenden dorthin manövrierte, nach Brisbane.

09:38 Uhr - Kamen statt nach 2 Stunden nach 16 Stunden Reisen am Ziel an. Schlugen die Zeit tot, bevor wir es um 12 Uhr doch noch pünktlich aufs Schiff schafften 💪🏽🎉 Brauchten dann erstmal Urlaub.

Urlaub vs. Reisen

“Und wie war der Urlaub?”, werden wir häufig nach unserer Rückkehr von längeren Reisen gefragt. Keine Ahnung, wir waren Reisen. “Ist das nicht das gleiche?” Für uns nicht.

Das Reisen fängt da an, wo Urlaub aufhört. Und durchaus auch mit dem Überschreiten der Komfortzone.

Wir versuchen immer das Wichtigste in der jeweiligen Sprache zu lernen. Das bringt uns immer ein Lächeln und macht es einfacher mit den Locals in Kontakt zu kommen. So erfahren wir wiederum mehr über das Land und die Menschen dort.

Am Tag verbringt man schnell mal einige Stunden mit dem Recherchieren, Planen und Buchen der nächsten Reise-Etappen. Häufig haben wir nur die Anreise und eine Idee, sprich roten Faden, was wir machen wollen und dann gehts los.

Mit dem Schiff lassen wir uns auf das Abenteuer Urlaub ein und freuen uns sehr darauf. Wir müssen uns um nichts kümmern, außer zu entscheiden, was wir essen wollen und ggf. ob man einen Tagesausflug machen möchte, der dann auch noch für einen netterweise organisiert wird. Wenn man ihn nicht, wie wir bzw. genauer gesagt San, selbst organisiert.


Erstes Mal
Letzten November hatten wir, dank unserer lieben Freundin Kathrin, bereits die Möglichkeit einen Tag auf der AIDA verbringen zu dürfen. Kathrin ist eine ehemalige Arbeitskollegin von San und hat ihren Bürojob vor einigen Jahren gegen das Leben und Arbeiten „dort wo andere Urlaub machen“ getauscht. Sie arbeitet seitdem glücklich auf der AIDA und schwärmt uns bei jedem Treffen davon vor. Wir konnten bis zu diesem Tag die Idee und die Vorteile verstehen, das allerdings (noch) nicht für uns vorstellen. Daher waren wir sehr neugierig und freuten uns, dass sie sich die Zeit nahm, um uns alles zu zeigen und geduldig all unsere Fragen zu beantworten.

Drei Fakten zu Kreuzfahrten

1. Erste Kreuzfahrt - Januar 1891 startete in Cuxhaven das Dampfschiff "Augusta Victoria" zu einer Vergnügungsreise ins Mittelmeer. Die Tour geht später als erste Kreuzfahrt in die Geschichte ein.

2. Das derzeit (2023) größte Kreuzfahrtschiff der Welt? - Die „Wonder of the Seas" ist ein echtes Schiff der Superlative, mit 362 Meter Länge und 70 Meter Höhe ist es rund fünfmal größer als die Titanic.

3. Arbeiter auf einem Kreuzfahrtschiff? - Auf der Wonder of the Seas arbeiten 2.300 Personen für knapp 7.000 Gäste. Auf unserem Schiff sind es knapp 1.000 Personen für 2.300 Gäste.

Beim Besichtigungstag der Aida waren wir, neben der Größe vom Schiff, vor allem sehr beeindruckt wie super organisiert alles schien. Obwohl so viele Menschen auf dem Schiff arbeiten und noch mehr Gäste erwartet wurden, machte es jederzeit den Anschein, dass jeder genau weiß, was er zu machen hat und daher den Reisenden bestens helfen kann, sich zurecht zu finden, um eine tolle Zeit zu haben.
Carnival steht da der AIDA, die zur Carnival Gruppe gehört, in nichts nach. Es war alles top organisiert. Wir wussten, wann wir wo was machen konnten und hin mussten. Es war nahezu Idioten sicher.

Wie wir spontan auf einem Kreuzfahrtschiff gelandet sind, außer dem tollen Tag mit Kathrin auf der AIDA, kannst du hier nachlesen.

Unsere Route

Route

Tag 1 - Abfahrt Brisbane

Tag 2+3 - Seetag

Tag 4 - Luganville (Vanuatu)

Tag 5 - Port Vila (Vanuatu)

Tag 6 - Seetag

Tag 7 - Port Denarau (Fidschi)

Tag 8 - Suva (Fidschi), eigentlich Dravuni, musste aber aufgrund des Wetters geändert werden

Tag 9 - Seetag

Tag 10 - Noumea (Neukaledonien)

Tag 11 - Seetag

Tag 12 - Ankunft Brisbane


6209
Wir bezogen unsere innenliegende Kabine 6209, bevor wir einen Rundgang über das Schiff machten. Natürlich um uns auch das Gym anzuschauen und um zu prüfen, wie wir es für unsere Functional Fitness Workouts die nächsten Tage nutzen können.

Schnell war klar: Auf dem Schiff wird zu keiner Zeit Jemand verhungern. Allerdings war auch klar, nachdem sich das Schiff mehr und mehr mit Reisenden füllte, dass Einige die vielen Futterstellen auch benötigten, um ihre Form zu halten. Wir haben uns dafür entschieden, mindestens an allen Seetagen eine Runde Crossfit bzw. Hyrox-Workouts im Gym zu machen, die ich für uns zusammenstellten wollte. Da nach dem Ablegen quasi der erste Seetag war, ging es nach einem Power-Nap aufgrund der 3 Stunden Schlaf direkt zur ersten Sportstunde.

Bereits nach wenigen Tagen war klar, dass es immer die gleichen Gesichter im Gym sind.
Auch war klar, dass Kathrin recht hatte: Wie man die Kreuzfahrt verbringt, ist jedem selbst überlassen. Ob man morgens vor dem Frühstück mit Yoga oder einem Bucket (Eimer mit Bierdosen oder Flasche Wein) startet, oder ob man dem Frühstück am Pool mit einem Buch liegt oder eins der vielen Entertainment-Angebote in Anspruch nimmt - alles ist nur eine Entscheidung und wenige Meter bzw. Decks voneinander entfernt und kann jeder für sich selbst entscheiden. Das fanden wir sehr angenehm.

Für uns war Pool mit Buch, wenn wir nicht während der Mittagshitze eine Sportsession machten, die gewählte Option. Am späten Nachmittag ging’s dann ggf. noch mal in die Sauna mit Blick auf’s Meer, bevor wir uns mit Katha und Udo zum Abendessen an unserem Tisch bei unseren lieben Kellnern Uberney (Kolumbien), Jawi (Indonesien) und Nu Yin (Myanmar) trafen.

Zum Abendessen entschieden wir uns immer gegen das Buffet und für das À-la-carte-Restaurant. Das Essen und der Service war jeden Tag sensationell. Wir tauschten uns mit Udo und Katha über den Tag und Gott und die Welt aus, bevor es anschließend meistens noch weiter ging. Häufigstes Ziel: Die große Showbühne vorne im Schiff. Hier war großes Kino angesagt. Rock Night mit Live Band, Hypnose-Show, Pop-Songs im 20er Jahre Stil oder Comedy-Night. Jeden Abend wurde dort ein Feuerwerk abgefackelt und wir hatten seeeeehr viel Spaß.


Vanuatu

Fakts über Vanuatu

  • ist ein Inselstaat im Südpazifik, der rund 80 Inseln umfasst, wovon nur 67 bewohnt sind

  • erstreckt sich über eine Länge von 1.300 km

  • auf allen Inseln leben nur 300.000 Menschen

  • die Inseln und ihre Bevölkerung sind für ihre ursprünglichen Bräuche und Gewohnheiten bekannt

  • Vanuatu ist ein hervorragender Tauchspot

  • hat einen aktiven Vulkan, den man besteigen kann und traumhafte Strände

Tag 4 - Insel Espiritu Santo

Nach zwei Seetagen und einer Zeitumstellung, legten wir morgens um 8 Uhr in Port Santo/Luganville in Vanuatu an. Unser erster Landgang. Es fühlte sich komisch an, dass wir ohne Passkontrolle, sondern nur mit unserer Zimmerkarte einreisen konnten. San hatte sich fürs Reiten in den Mangroven und am Strand entschieden (Santo Horse Adventures) und ich mich für zwei Tauchgänge mit Pacific Divers. An einem, wenn nicht sogar DEM besten zu betauchendem Schiffswrack der Welt. Doch erst mal hießen uns die Locals auf ihre Art willkommen und das heißt, mit Singen und Tanzen.

Die SS President Coolidge war ein Kreuzfahrtschiff, dass im 2. Weltkrieg (WWII) zum Truppentransporter umfunktioniert wurde. Es war gerade dabei 5.000 US-Soldaten auf den Stützpunkt nach Vanuatu zu bringen, als es auf eine “friendly mine” gelaufen ist, wie mir das Internet berichtet. Freundliche Seemine würde ich mal als klassische Marketingdefinition von selbst versengt bezeichnen. Es sind zum Glück „nur“ 2 Menschen ums Leben gekommen. Der Rest konnte sich an Land retten. Das Besondere an dem Schiffswrack ist, dass es daher nicht wie die meisten auf offener See versunken, und nicht in zwei oder mehrere Teile zerbrochen ist, sondern in einem Stück untergegangen und vom Stand aus betaucht werden kann.

Die Tauchgänge beschränkten sich auf die ersten 100m von dem insgesamt 200m langen Schiff. Vorne liegt das Schiff in ca. 20m Tiefe, das hintere Ende ist auf 70m im Sandboden abgerutscht. Meine beiden Tauchgänge sind jeweils um die 30m und gelten daher als Deep Dives und sind nichts für Anfänger.

Quelle und mehr Infos unter:
https://warfarehistorynetwork.com/article/the-sinking-of-ss-president-coolidge/

Während den Tauchgängen kann man einen Blick in die Kajüten werfen, wo Duschen, Waschbecken und Toiletten zum Teil noch vollständig vorhanden sind. Im Inneren warteten dann jede Menge US-Jeeps und Truppen-Lkws, wie man sie aus dem TV kennt, die allerdings durcheinander gewürfelt wurden. Wir fanden sogar eine Pistole und ein Gewehr, an denen sich schon langsam Korallen bildeten. Nachdem mein Tauchguide Rex mir beim ersten Tauchgang eine Patrone von einem Flaggeschütz in der Länge von meinem Unterarm in die Hand gedrückt hatte, fragte ich ihn zwischen den Tauchgängen, ob die entschärft, und wieder dort platziert worden sind. An seinem fragenden Blick war mir klar, die war noch scharf. Daher wurde es mir schon etwas mulmig, als wir im 2. Tauchgang das Munitionslager betauchten, in dem von den Patronen noch hunderte, wenn nicht gar 1.000 kreuz und quer herumlagen. Mein Puls stieg allerdings so richtig an, als der Lichtkegel der Taschenlampe nach unten ging. Was ich sah, erinnerte mich an überdimensionale Sektkorken, nur dass sie ca. 1,60m lang waren. Wasserbomben, die genutzt wurden, um U-Boote abzuwehren bzw. zu versenken, wie mir später erklärt wurde. Alle ebenfalls immer noch scharf!

Bereits auf den Philippinen, Ägypten, Indonesien, Malaysia und den Malediven konnte ich einige Schiffswracks betauchen, allerdings war das hier ein einmaliges Erlebnis, auch wenn sie zu den mit Abstand teuersten Tauchgängen in meinem Leben zählen (Top 3: Bull-Sharks in Mexiko und die Malediven). Für mich war es das wert.

San’s Tag in Bildern

Tag 5 - Port Vila

Nachdem in Luganville alle an Board waren, ging es schon weiter zum nächsten Ziel, Port Vila. San hatte uns bereits vor der Abfahrt bei World Car Rental ein Auto gemietet. Leider waren die Fun-Moke’s Baggies bereits ausgebucht. Nach 7 Wochen Indonesien und Australien, musste ich mich erst mal wieder an den Rechtsverkehr gewöhnen. Anschließend ging’s auf eigenständige Erkundungstour über die Insel, die sich mit 130 km in ca. 4 Stunden ohne Stops umrunden lässt. Soweit kamen wir allerdings nicht.

Erster Stop, der Besuch des Ekasup Villages. Einer der traditionellen Völkerstämme, die zum Teil immer noch ganz remote auf den verschiedenen Inseln leben. Wir ließen uns in knapp 2 Stunden durch das Village führen und bekamen dabei u.a. erklärt, wie sie die Natur nutzen, um ihre Lebensmittel vor den Zyklonen zu schützen, die Vanuatu immer wieder heimsuchen. Wir erfuhren viel über die Bedeutung von ihren Tattoo’s, Zwangsheirat und dass mit dem Häuptling früher, seine Frau/Frauen lebendig mit ihm begraben wurden, wenn er gestorben ist.

Neben der Erklärung von Werkzeugen und Methoden zur Jagd und Fischerei, erzählte uns unser Guide, dass der letzte Fall von Kannibalismus 1976 gewesen sei. Das ist also noch gar nicht sooooo lange her. Mein Bruder war zu dem Zeitpunkt schon geboren.

Unser Weg führte uns die Ostküste hoch zur Blue Lagoon, in der wir uns ins erfrischende Nass stürzten. Auf dem Rückweg hielten wir hier und da und bewunderten die Natur. Alles ist super grün und entweder jungle mäßig dicht bewachsen oder es wirkt wie angelegt, wenn eine einsame Palme oder Baum mitten in der malerischen Kulisse einer Steppe steht. Von einem Local bekamen wir Kokosnüsse und Bananen geschenkt.

Ein toller Tag ging zu Ende und unsere Reise weiter zum Inselparadies der Fidschis.


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Easy peasy lemon squeezy – Südpazifik-Kreuzfahrt (2)

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