Grund zum Feiern – Sydney

Der Flug von Bali nach Sydney dauerte knapp 6 Stunden und durch die 3-stündige Zeitverschiebung landeten wir um 8 Uhr morgens pünktlich auf australischem Boden. Ohne über LOS zu gehen, fuhren wir erst mal für einen Power-Nap ins Hotel, damit wir mittags frisch ausgeruht für eine erste kleine Citytour waren und das anschließende Abendprogramm. Denn es war Australia Day.


26.-30.01.2023

Feiertag, ein Grund zum Feiern!?

Der Australia Day ist Australiens offizieller Nationalfeiertag und wird am 26. Januar gefeiert. Er erinnert an die Ankunft der First Fleet in Sydney Cove am 26. Januar 1788. Er ist ein öffentlicher Feiertag. Für einige Jahre wurde er am nächstgelegenen Montag gefeiert, um ein langes Wochenende zu ermöglichen. Seit 1994 wird er am tatsächlichen Jahrestag zelebriert. Fällt dieser jedoch auf ein Wochenende, ist der darauffolgende Montag zusätzlich frei.

In den vergangenen Jahren geriet der Tag in Teilen der australischen Gesellschaft immer mehr in die Kritik und erfährt einen Bedeutungswandel. Auch unsere australischen Bekannten sind der Meinung, dass es kein Grund zum Feiern ist, da damit auch die Unterdrückung und Auslöschung der Aborigines begann.

Für uns gehts mit der Fähre eine Station von Kirribilli, wo wir in der Glenferrie Lodge wohnen, zum Circle Quay, dem Herzstück zwischen Opera und Harbour Bridge. Entlang der Uferpromenade sind überall Stände aufgebaut und es wird sich langsam für das Konzert am Abend und das Abendprogramm im Hafen eingestimmt.

Fun-Fact:
An einem Feiertag wird hier in Restaurants und Cafés 15% Feiertagszuschlag berechnet und an einem normalen Sonntag “nur” 10%. Leider konnten wir noch nicht herausfinden, was passiert, wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt. Gerne einen Kommentar hinterlassen, wer es weiß.

Wenn einfach, einfach einfach ist.

Wieviel Zeit und Nerven haben wir in fremden Städten oder sogar bei uns zuhause schon aufgebracht, um im Ticket- bzw. Tarif-Jungle der jeweiligen Stadt durchzublicken. Und dann muss man noch die passenden Münzen bzw. Zahlungs-Methode zur Hand haben. Man kann sich vorstellen, wie begeistert wir waren, als wir gesehen und verstanden haben, wie einfach es im öffentlichen Nahverkehr in Sydney gelöst wurde. Kreditkarte oder Mobiltelefon an eins der vielen Terminals halten und nach dem Aussteigen den Vorgang einfach wiederholen. Tap and Go. Fertig!

Entscheidet man sich spontan doch gegen die Fahrt oder ist am falschen Boot-Pier, erkennt das System das und man bekommt nix berechnet. Am liebsten hätte ich den ganzen Tag einfach abwechselnd mein Handy und meine Kreditkarte an das Terminal gehalten, weil es einfach so schön einfach ist. San war nicht nur deshalb in diesem Moment schon ganz begeistert von der Stadt.

P.S.: Ein Parkticket kauft man übrigens genauso einfach.

Picknick mit Aussicht

Australier nutzen den Feiertag, um sich mit Freunden zu treffen und im Park entweder zu picknicken oder zuhause ein BBQ zu machen. Beim Picknick darf natürlich nicht das obligatorische Cricket Set fehlen, wobei man sich und die Regeln nicht so ernst nimmt, nach dem zweiten Bier. Das hat das Zuschauen für uns umso unterhaltsamer gemacht.

Um uns bestmöglich anzupassen, kauften wir uns im Supermarkt alles für unser Australia Day-Picknick und genossen den Abend und das Feuerwerk mit dem sensationellen Blick auf die Brücke und die Oper von unserer Seite in Kirribilli aus.

Hochzeitstag

Am nächsten Tag liefen für mich direkt die Vorbereitungen für die Hochzeit von Valesca und Martin, die ich ab mittags in einer atemberaubenden Location begleiten durfte. Die Zwei hatten sich für das Athol Hall - The Venues Collection entschieden, wo man bei der Trauung auf die Oper und die Harbour Bridge schauen kann, in der Hoffnung, dass man sich bei der Aussicht nicht all zu sehr ablenken lässt, um seinen Einsatz beim JA-Sagen nicht zu verpassen.

Traumhafte Hochzeitskulisse – Athol Hall in Sydney

Während ich auf der Jagd nach tollen Momenten auf der Hochzeit war, hat San die Stadt entdeckt und sich dann mit Udo, einem ehemaligen Arbeitskollegen von mir und mittlerweile Freund von uns, getroffen. Er ist vor 15 Jahren nach Down Under ausgewandert und wohnt nun mit seiner Frau in der Nähe von Brisbane. Leider ist seiner Frau Kathi etwas dazwischen gekommen, so dass San und Udo sich einen gemütlichen Nachmittag zu Zweit gemacht haben.

Bis mitten in die Nacht

Es gab viel zu erzählen. So übernahm ich nach der Hochzeit für San und machte es mir mit Udo und einem 6er Bier erneut im Kirribilli Park bis tief in die Nacht gemütlich. Wir genossen die Aussicht in dieser schönen, lauwarmen Sommernacht. Es ist immer wieder sehr erfrischend sich mit Udo auszutauschen. So hatte jeder seine 20.000 Worte bereits kurz nach Mitternacht aufgebraucht. Keine Ahnung, wie das passieren konnte.

Ein Zeichen

Wenn man einen Wink vom Universum bekommt, muss man es richtig deuten und diesem folgen. Dies haben wir nicht nur einmal bereits so erlebt. Was am nächsten Tag passierte, war kein Wink mit dem Zaunpfahl, nein, es war der ganze Zaun inkl. Sockel-Fundament. San fragte morgens auf Instagram ob jemand Tipps und Empfehlungen zu einer unserer möglichen nächsten Reiseziele, Fiji, Vanuatu oder Neukaledonien hat.
Am ersten Tag erzählte Udo uns, dass er sich auf seinen Urlaub in ein paar Wochen freut, wo er und Kathi mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs sein werden. Auf unsere Nachfrage, wo es denn hingeht, meinte er „Irgendwelche Inseln“. Typisch Udo ;-).

Am nächsten Tag beim Kaffee trinken erzählten wir ihm, dass wir überlegen, eine der drei o.g. Inseln anzusteuern. Daraufhin sagt er nur trocken: Genau das ist unsere Route. Wir fragten dann fast synchron: “Was genau?”. Er: “Alles davon.”

Universum

Es dauerte keine 3 Sekunden bis San die Webseite vom Anbieter Carnival offen hatte, um die Route und Abfahrtzeiten zu checken. Als erstes hat sie uns mit der Info versorgt, dass die nächsten 72 Stunden der Super-Duper-Spar-Sale ist. Udo prüfte parallel, um uns seine Route zu zeigen, und stellte enttäuscht fest, dass sie wohl ausverkauft ist, da sie ihm nicht mehr angezeigt wurde. San fand dagegen die perfekte Route für uns mit Vanuatu, Fiji und Neukaledonien in 11-Tagen zum absoluten Schnäppchen Preis und all inclusive!!! Während wir uns ernsthaft fragten, ob wir nicht einfach auf „buchen“ klicken sollten, kamen zwei Amerikaner an unserem Tisch vorbei und wir kamen, wie auch immer, mal wieder ins Gespräch.

Die beiden Rentner erzählten uns, dass sie eine 60 Tage Kreuzfahrt machen und die Zeit ihres Lebens haben. Mit dem gleichen Anbieter und u.a. auch besagter Route! Klar liebes Universum, wir haben es verstanden!!! Wenige Minuten später, bestätigten wir MITTEN auf der Straße die Buchung für unsere erste Kreuzfahrt.

Besser als geplant

Es sollte allerdings noch knapp 24 Stunden dauern, bis wir feststellten, dass nicht zwei Kreuzfahrtschiffe am gleichen Tag von Brisbane für 11-Tage in den Südpazifik stechen, sondern Kathi, Udo und wir nicht nur sprichwörtlich im gleichen Boot sitzen.

Nach einem weiteren lustigen Abend hieß es erst mal Abschied nehmen von Udo, allerdings mit dem Wissen, dass wir uns in gut 3 Wochen schon wieder sehen. Und: dieses Mal auf jeden Fall mit Kathi.

Für uns startet morgen erst mal unser Camper-Trip, auf den wir uns nach unserem letzten Trip hier in Westaustralien schon so freuen.

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