Ein Tag in Singapur

Wenn uns jemand fragt, welche Stadt man am Besten ansteuert, wenn man zum ersten Mal nach Asien reist, sagen wir immer: Singapur. Wir waren schon viele Male dort, daher steht die Stadt für uns mittlerweile eher für leckeres Essen.

03.-05.03.2023

Singapur fühlt sich tatsächlich wie Asien light an. Wir beschreiben es ganz gerne so: Es ist wie London, nur mit gutem und vor allem warmen Wetter und Palmen.

In Singapur lassen sich sehr einfach neue, kulturelle Eindrücke perfekt dosieren. Man kann mit der Bahn nach Little India fahren, und wenn sich die Synapsen von den vielen grellen Farben, Gerüchen und der Musik im roten Bereich befinden, “entkommt” man einfach mit der Metro. Gleiches gilt für China-Town und die Arab-Street.

Da wir nach unserer Zeit in Australien und im Südpazifik noch nicht wussten, wohin es weitergehen sollte, war Singapur der perfekte Dreh- und Angelpunkt. Außerdem wollten wir mal wieder lecker, authentisch Indisch und Chinesisch essen und uns mit der lieben Jamie, einer Bekannten vom Crossfit auf Bali, treffen. Dafür blieben uns etwas mehr als 24 Stunden.

Vormittags

Auf der Suche nach einem Frühstück, stiegen wir bei der Outram Park (Exit 5) MRT-Haltestelle aus. Da es gerade heftig regnete, hangelten wir uns hüpfend von Vordach zu Vordach. “Mhhhh, warum stehen denn die Leute da vorne Schlange?”, “Lass mal schauen gehen.”. Gut die Vordächer waren auch zu Ende, also stillten wir unsere Neugierde und kamen so in den Genuss der Ji Xiang Everton Ang Ku Kueh, einem der angesagtesten Süßteilchen der Stadt. Die Ang Ku Kueh werden jeden Morgen frisch zu bereitet und wenn sie leer sind, heißt es morgen wieder kommen. Wir hatten Glück und konnten noch welche ergattern, auch wenn schon einige Sorten ausverkauft waren.

Direkt daneben war bei Dearborn Granola auch einiges los. Was aussieht wie ein Fenster mit Durchreiche in der Wand, ist eine Bäckerei, die ihr eigenes, super leckeres Sauerteigbrot und Granola herstellt. Zum Brot gibt es einen leckeren Cheese-Chilli-Dip. Ein Traum.

Was ein Glück gibt es im Wohnblock dahinter mit dem Nylon Coffee Roasters ein Kaffee, welches die Kaffeebohnen selbst röstet und den Kaffee dann auch manuell zubereitet. Was ein toller Start in den Tag und ganz nach unserem Geschmack. Das trotz Regen.

Mittags

Nach dem leckeren Auftakt, war der Plan ein paar der Kalorien beim Spaziergang nach China-Town abzulaufen, allerdings hatte der Wettergott mal wieder alle Wasserschleusen geöffnet und so ging es mit der Metro nach China-Town.

Genau wie in Sydney (Grund zum feiern - Sydney) muss man sich auch hier keine Gedanken mehr machen, wie und wo man ein Metro-Ticket kaufen kann und in welcher Zone man unterwegs ist. Man hält, wie in Sydney, einfach sein Smartphone oder die Kreditkarte beim Ein- und Aussteigen an die Ticketsäule, fertig. Ein Traum!

Wetterbedingt, gut und weil es auch einfach zu einem Besuch in China-Town gehört, ließen wir uns durch die Geschäfte treiben. Neben viel Nibbes, wie die Hessen sagen, gibt es jede Menge Geschäfte für chinesische Medizin, Schmuck und Opfergaben für Tempel. Als wir beim Liao Fan Hawker Chan vorbeikamen, einem mit Michelin Stern ausgezeichneten Streetfood Restaurant, konnten wir es uns nicht nehmen lassen, einzukehren. Auch wenn wir nicht gaaaaanz so hungrig waren. Allerdings wann hat man denn schon mal die Chance in einem bezahlbaren Michelin-Stern-Restaurant Mittag zu essen.

Wir hatten noch etwas Zeit bis zu unserem Treffen mit Jamie. Der Wassertank am Himmel schien allerdings immer noch voll zu sein, was bei der Menge die schon herunterkam, nur schwer vorstellbar war. Was ein Glück. Um die nächste Ecke wartete mit der The Community Coffee - Roastery schon der nächste leckere Kaffee auf uns. Wir nutzten die Zeit, um uns Gedanken zu machen, wo es den nächsten Tag hingehen soll. Die Entscheidung fiel auf Langkawi! Schnell noch einen Flug und eine Unterkunft gebucht und schon konnte unsere Reise weitergehen.

Wir hatten gefühlt nur einen Bewegungsradius von einem Bierdeckel, was uns nicht davon abhielt, anderen beim Sport machen zu zu schauen. Wir trafen Jamie in der Box von CrossFit Mobilus, wo sie normalerweise trainiert oder coacht. An diesem Tag war sie allerdings Schiedsrichter. Jamie ist eine von drei Besitzerinnen von CrossFit Fortitude, unserer ehemaligen CF-Box auf Bali, in der wir zwei Jahre trainiert haben. So ist eine kleine Freundschaft zwischen uns entstanden und seitdem ist vor allem San mit ihr in Kontakt.

In der Box tobte die Menge und die Athleten gaben alles, um bei den CrossFit-Open 2023 ein gutes Ergebnis zu erreichen. Die CrossFit Open finden einmal im Jahr statt. Bei diesem dreiwöchigen, internationalen Wettbewerb kann jeder – unabhängig vom Fitnesslevel oder Fähigkeiten – teilnehmen und absolviert das vorgegebene Workout in seiner Home-Box. So wie im Mobilus. Die Besten dürfen dann zu den sogenannten Regionals reisen, um sich hier sportlich zu messen. Wer es wieder schafft, weiterzukommen, darf zu den CrossFit Games. Die Games sind die jährliche Weltmeisterschaft, wo um nicht weniger, als um den Title “Fittest Man/Women on Earth” geht.

Nachmittag

Es hatte aufgehört zu regnen und wir wollten mal einen Tapetenwechsel. So ging es mit der MRT zur Promenade (DT15) Haltestelle. Wir wollten über die bekannte Helix-Brücke, von der man einen tollen Blick auf die Marina Bay hat, laufen und später die Lichtershow zum Sonnenuntergang im futuristischen Gardens by the Bay genießen.

Diesen tollen Plan hatten wir allerdings ohne den Wettergott, oder wer auch immer da oben einen richtig schlechten Tag hatte, gemacht. Es regnete zur Abwechslung mal wieder als gäbe es kein Morgen mehr. Daher ging es wieder eine Station zurück zur Bayfront (DT16), die direkt in der Shopping-Mall unter den drei Wäscheklammern Marina Bay Sands liegt. Normalerweise kann man hier auf der Dachterrasse einen Cocktail mit einem atemberaubenden Ausblick über die Stadt und die kostenlose Lichtershow um 20, 21 und 22 Uhr für je 15 Minuten genießen. An diesem Tag schickte man allerdings keinen Hund mehr vor die Tür. Wir schafften es gerade noch für ein schnelles Selfie raus und wieder trocken rein.

Abend

Nachdem unser Abendprogramm im wahrsten Sinne ins Wasser gefallen ist, wollten wir wenigstens noch lecker Indisch essen gehen. Man mag es kaum glauben, doch darauf freuten wir uns schon den ganzen Tag. Daher ging es mit der MRT zur Little India (DT12 - Exit E) Station und wir landeten zufällig im sensationell leckeren RW Selmor Restaurant. Bei der Menge, die wir aßen, hätte uns ein Kleintransporter abholen müssen. Es war sooooo lecker. Wir schafften es noch irgendwie zur Metro-Station zurück zu rollen, um ins Nightlife-Viertel von Clarke Quay (NE5) zu fahren, wo wir den Tag mit einem Cocktail auf meine kurz zuvor verstorbene Oma ausklingen ließen.

Unsere Reise geht weiter nach Langkawi. Wir sind schon ganz gespannt, was uns auf der malayischen Urlaubsinsel erwartet.

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Inselparadies Langkawi

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Easy peasy lemon squeezy – Südpazifik-Kreuzfahrt (2)